von den Anfängen des Schulwesens und der „Homburg – Schule in Stadtoldendorf“
444 Jahre alte Wurzeln
287 Jahre Schulentwicklung in Stadtoldendorf
Die Homburg ist heute Burgruine einer Höhenburg. Sie steht oberhalb bzw. nördlich von Stadtoldendorf im Landkreis Holzminden, Niedersachsen im bis 406 m hohen Homburgwald.
Sie war (um 1150) eine mächtige Anlage mit einer Vorburg und einer kleinen Hauptburg, wobei beide Teile über einen eigenen Bergfried verfügten. Die Gesamtanlage hatte eine Länge von 100 Metern bei durchschnittlich 30 Meter Breite.
Siegfried IV. von Boyneburg aus dem Hause Northeim verfolgte mit dem Bau der Burg Homburg ebenso wie mit der Stiftung des nahegelegenen Zisterzienserklosters Amelungsborn (1124) das Ziel, sein Territorium fern seines Stammsitzes in Nordhessen gegen die Grafen von Everstein in Polle abzusichern.
Einführung der Reformation und die Verbindung des Klosters Amelungsborn mit einer theologischen Schule als „Hohe Schule“ im Herzogtum Braunschweig - Wolfenbüttel. Es finden Vorbereitungen zur Ausbildung zum Pfarrer statt mit anschließendem Besuch der Universität Helmstedt.
Der Rat der Stadt baut die erste Schule in Stadtoldendorf; die Knaben- oder Rektoratsschule am alten Rathaus (Fachwerkhaus „Bei der Kirche“ Nr. 3).
Eine Mädchenschule entsteht in Stadtoldendorf; die Schule befindet sich in der unteren Stube des an den Kirchturm angebauten Leitzenhauses.
Am Kirchplatz wird ein neues Schulgebäude errichtet (Teil des jetzigen Rathauses).
Schnell wachsende Schülerzahlen führen zum Neubau der Bürgerschule am Hagentor (wegen der Bauweise auch „Rote Schule“ genannt - jetzt Grundschule Stadtoldendorf).
Auf dem unteren Teil des Geländes wird als Mädchenschule die „Graue Schule“ gebaut.
Entsprechend dem Wachstum der Stadt und den steigenden Anforderungen, die an den allgemeinen Bildungsstand gestellt wurden, erfährt das Schulwesen in den letzten Jahrzehnten einen weiteren Ausbau und eine stärkere Zentralisation.
Die sogenannte Elementarschule am Hagentor erhält einen sechsklassigen Mittelschulzug.
Die „Rote Schule“ wird aufgestockt. Bis später 1953 nutzen Volksschule und Mittelschule die Schulanlagen gemeinsam.
Der Landkreis Holzminden kommt zu Preußen. Der Mittelschulzweig wird zu einer Städtischen Mittelschule.
Das Lehrerkollegium der Mittelschule stimmt dem Vorschlag der Schulleitung zu, den Namen „Homburg Schule“ zu beantragen.
Stadtoldendorf bekommt wieder eine selbständige Mittelschule.
In der „Grauen Schule“ werden die Schülerinnen und Schüler der nun selbständigen Mittelschule unterrichtet.
Die „Rote Schule“ wird selbständige Volksschule.
Die Schule erhält am 13.05.1953 den Namen "Homburg Schule Stadtoldendorf "(anerkannte Mittelschule).
Im Zeitraum vom 21. – 26.02.1955 werden 118 Kinder gemeldet, von denen 71 aufgenommen werden können. Probeunterricht findet für die Aufnahme in Klasse 5 statt.
An der Volksschule wird das 9. Schuljahr eingeführt. So ergibt sich die Notwendigkeit eines Schul-Neubaus für die Mittelschule/Realschule.
Am 17.01.63 beschließt der Rat der Stadt den Neubau der Schule.
Am 15. Januar 1966 erfolgt der Umzug in das neue Schulgebäude am Rumbruchsweg – die „Homburg-Realschule“ Stadtoldendorf nimmt ihren Unterricht auf.
Erster Schüleraustausch mit unserer Partnerstadt La Montagne/Frankreich.
Die Orientierungsstufe nimmt ihre Arbeit im neuen Schulzentrum am Rumbruchsweg auf.
Der Schule wird die Sportfreianlage am Schulzentrum Stadtoldendorf feierlich übergeben (Oktober).
Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Schüleraustausches mit La Montagne wird ein Denkmal vor dem Haupteingang enthüllt.
Am 02.08.1988 ziehen die Hauptschüler/Lehrer in das Schulzentrum.
Die Schule nennt sich nun "Homburg - Haupt- und Realschule" Stadtoldendorf.
Nach der Grenzöffnung besuchen zunehmend Schüler aus der DDR und der UdSSR/Polen unsere Schule.
Die Haupt- und Realschule Stadtoldendorf gehört zu den wenigen Schulen in Niedersachsen, denen bereits jetzt der Zugang zum Internet ermöglicht wird.
Richtfest für den neuen Schulanbau am OS Gebäude (HS-Zweig).
Am 23.08. wird der Anbau am Schulzentrum Stadtoldendorf eingeweiht (HS-Gebäude).
Auf dem Schulgelände werden eine Beachvolleyballanlage und ein Hockeyplatz in Betrieb genommen (in Kooperation mit dem TV 87 Stadtoldendorf).
Das neue Jahnstadion wird eingeweiht – auch für den Schulsport der HRS Stadtoldendorf.
Am 17.08.02 feiert die OS in Stadtoldendorf ihr 25-jähriges Jubiläum.
Die Homburg-Schule erhält die Auszeichnung „Wert(e)volle Schule“.
Zum 1.8.2004 wird die Orientierungsstufe in ganz Niedersachsen aufgelöst.
Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen besuchen jetzt auch unsere Schule.
Die Kooperation mit dem Verein für Sozialpädagogik (Holenberg) beginnt.
Der Schulsanitätsdienst (SSD) an der Homburg-Schule wird eingerichtet.
Ab dem 06.11.2007 ist unsere Schule eine Ganztagsschule. Ein Pädagogischer Mittagstisch für Schülerinnen und Schüler startet.
Schülerinnen und Schüler gestalten eine Gedenkfeier in der evangelischen Kirche zum Thema „Juden in Stadtoldendorf / Sie waren unsere Nachbarn.“
Der „Förderverein des Homburg Haupt- und Realschule“ wird gegründet.
Bei der Stolpersteinlegung wirken Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit. Begleitet wird die Steinlegung von einem Lichtergang der ganzen Schule durch die Stadt.
Das Konjunkturpaket II „beschert“ unserer Schule 270.000 Euro für eine neue Schulküche und Laborräume für Physik/Chemie; Fertigstellung 2011.
Der Landkreis Holzminden passt die Schulentwicklungsplanung an die neue Schulstruktur des Landes an; Haupt- und Realschulen sollen zur neuen Oberschule zusammengefasst werden.
Die Haupt- und Realschulen in Bodenwerder und Stadtoldendorf werden zum 01.08.2011 zu „Oberschulen“.
Die Schulstandorte werden im Landkreis erneut diskutiert; Schulen in Eschershausen und Stadtoldendorf sollen zusammengeführt werden. Am Freitag, dem 01.11.13, bilden Bürger eine Menschenkette um die Homburg – Schule um für den Erhalt der Schule zu demonstrieren.
Die OBS Stadtoldendorf wird „sportfreundliche Schule“. Ein Festakt mit Landes-Auszeichnung und Sportvorführungen der Schülerinnen und Schüler findet in der großen Sporthalle statt.
Nach fast 25 Jahren findet wieder ein traditioneller Schüleraustausch mit La Montagne/Frankreich statt.
Am Do., dem 11.12.14, veranstalten die Schülerinnen und Schüler in Stadtoldendorf einen „Protestzug“ gegen die geplante Schulschließung der Homburg Schule.
Die Gesamtkonferenz der Homburg-Schule stellt einen Antrag auf Einrichtung einer eigenständigen Integrativen Gesamtschule (IGS) in Stadtoldendorf. Der Samtgemeinderat Eschershausen – Stadtoldendorf unterstützt den Antrag.
Flüchtlinge: Eine neue Herausforderung für die Schule: Deutschunterricht für Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache.
13.10.2015 „Gesund Leben Lernen“ (GLL) an der Homburg-Schule; Die Stadtoldendorfer Oberschule bekommt den Zuschlag für das landesweite Schulprojekt.
Der Förderverein wird in den „Förderverein des Homburg-Schulzentrums e. V.“ umbenannt.
22.01.2016: Ein „Deutsch-Französischer-Tag“ wird erstmalig an der Homburg-Oberschule Stadtoldendorf begangen (Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages von 1963).
Der Schulsanitätsdienst der Homburg–Oberschule Stadtoldendorf (SSD) feiert sein großes Jubiläum „10 Jahre“ (2006 – 2016).
Flüchtlinge aus Syrien und weiteren Kriegsgebieten: Die Homburg-Schule hat mit der Einrichtung von Förderkursen und von neuen Sprachlernklassen reagiert.
Erste Verlängerung der Zertifizierung „Sportfreundliche Schule“ für weitere drei Jahre.
Am 26. Mai 2018: Jubiläumsfeier „65 Jahre Homburg-Schule Stadtoldendorf“ in Verbindung mit dem Stratosphärenprojekt „Wir gehen in die Luft“. Das „Stratosphärenprojekt“ wird gesponsert und unterstützt von der Firma Matyssek-Metalltechnik aus Stadtoldendorf. Schülerinnen und Schüler schicken einen Wetterballon in die Stratosphäre und dokumentieren die durchgeführten Messungen und Aufnahmen.
Sponsorenlauf am 17.08.2018: Auf dem Gelände am Schützenhaus von Stadtoldendorf „Mittendorffs Park“ findet ein Sponsorenlauf der Schule statt. Der Erlös wird zum Aufbau des zerstörten Waldspielplatzes gespendet.
Am Mo., dem 17.06.19, nehmen Schülerinnen und Schüler der Homburg Schule Stadtoldendorf an der Ideenexpo in Hannover teil und belegen einen 1. Platz mit ihrem Solarmobil.
Am Fr., dem 23.08.19, beginnt ein Anfängerschwimmkurs der Homburg Oberschule in Kooperation mit der DLRG Stadtoldendorf.
Es finden Suchtpräventionstage an der Homburg-Oberschule (11.- 13.11.19) statt.
Tag der offenen Tür (28.02.20)
Die Homburg-Oberschule erhält zum dritten Mal in Folge die Landesauszeichnung „Sportfreundliche Schule“.
Die Corona-Pandemie hat starken Einfluss auf die Unterrichtsgestaltung genommen. Die unterschiedlichen Modelle: Präsenzunterricht, Lernen zu Hause wird allen Lehrern und Schülern lange in Erinnerung bleiben.
November: Die Schulstandorte im Landkreis Holzminden werden wieder erneut diskutiert. Der Beschluss des Kreistages sieht eine neue zentrale Sekundarschule für die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf und Bevern vor (Oberschule mit gymnasialem Zweig oder eine IGS). Die Standortfrage ist noch offen. Die Oberschulen Bodenwerder und Delligsen bleiben erhalten.
(teilweise Auszug aus „Stadtoldendorf“ von Wilhelm Rauls; Ergänzungen von Wolfgang Früh, RL a. D.)
1740 Johann David Dickehut
1740 - 1781 Christian Samuel Bartels
1781 - 1791 Karl Ludwig Ferdinand Wilcke
Bisher war das Rektorat mit dem Kantorat verbunden. Diese Verbindung wird jetzt gelöst.
1791 – 1798 Johann Rudolf Theodor Henninges; danach u.a. Pastor in Wangelnstedt
1798 – 1802 Theodor August Wilhelm Rittmeier; danach u.a. Pastor in Deensen
1802 – 1810 Weigel; danach u.a. Pastor in Suderode
1810 – 1821 Ernst August Warnecke; danach u.a. Pastor in Vorwohle
1821 – 1824 Franz Karl Edmund Peßler; danach u.a. Pastor in Badenhausen
1824 – 1839 Karl Heinrich Friedrich Schütze; danach u.a. Pastor in Achim
1839 – 1852 Heinrich Karl Pape; danach u.a. Pastor in Wendhausen
1852 – 1863 Eduard Emil Ludwig Kirchberg; danach u.a. Pastor zu Unseburg
1863 – 1868 Rudolf Lerche; danach u.a. Pastor in Braunschweig
1868 – 1875 Franz Hilmar Oskar Theodor Dedekind; danach u.a. Pastor in Klein-Rhüden
1875 – 1877 Johann Friederich Jeep; später Seminardirektor in Wolfenbüttel
1877 - 1878 Karl Hopfe; danach u.a. Pastor in Eilenburg
1878 – 1879 Eduard Kaulbach; danach Pastor in Opperhausen
1879 – 1882 Heinrich Wasmus; danach Pastor in Negenborn
1882 – 1886 Friedrich Albert Richard Heege; danach Pastor in Alvesse
1886 – 1889 Georg Christian Ludwig Demmer; danach Pastor in Wangelnstedt
1889 – 1892 Paul Schmidt; danach Pastor in Braunschweig
1893 – 1900 Traugott August Konrad Kramer; Promotion, außerbraunschweigischer Schuldienst
1900 – 1907 Ernst Heinrich Johannes Kleinau; Stadtschuldirektor in Schöppenstedt
1907 – 1924 Karl Hilbeck (Schuldirigent und später Schuldirektor der hiesigen Bürgerschule)
(1908 – 1910 Karl Hörmann später Pastor in Seinstedt
1912 – 1915 Heinrich Freist; später Pastor in Eschershausen)
1924 – 1928 Friedrich Ohms (später Direktor der Stadtschule in Seesen)
1928 – 1959 Wilhelm Kuhlmann (Rektor der Mittelschule mit Unterbrechung vom 25.08.1945 bis zum 01.07.1949; Albert Keunecke stellv. Leiter von 1945 bis 1948; Gustav Kohut stellv. Leiter von Juni 1948 bis 30.06.1949)
Seit 1953 trägt die Mittelschule den Namen
„Homburg-Realschule Stadtoldendorf“
1959 – 1962 Wilhelm Wöbbecke
1962 – 1989 Jochen Borsdorf
seit 1988 trägt die Homburg – Realschule Stadtoldendorf den Namen
„Homburg – Haupt- u. Realschule Stadtoldendorf“
1989 - 2011 Barbara Braese
seit 2011 trägt die Homburg – Haupt- und Realschule den Namen
„Homburg - Oberschule Stadtoldendorf“
2011 - 2012 Konrektor Bernd Grupe (in Vakanz stellv. Schulleiter)
2012 - 2018 Dr. Claudia Erler (davor Rektorin der Hauptschule Bodenwerder)
2018 - heute Rita Hartwig